Humboldt-Universität zu Berlin - Zentralinstitut für Katholische Theologie (IKT)

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2024


Auftakt der Guardini-Lectures

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Die Guardini e.V. Stiftung lädt im Rahmen der Guardini Professur gemeinsam mit dem Zentralinstitut für Katholische Theologie an der Humboldt-Universität ein zum Auftakt der Guardini-Lectures

Prof. Dr. Hans-Joachim Höhn

Die Fragen der Vernunft – Religion als Gegenstand der Philosophie

Donnerstag, 24.Oktober. 19:30 Uhr
Großer Hörsaal der Theologischen Fakultät, Burgstr. 26, 10178 Berlin

Wir freuen uns, dass Generalvikar Pater Manfred Kollig SSCC ein Grußwort spricht.

Alle Lehrenden und Studierenden, alle Interessierten sowie Freunde der Guardini Stiftung sind herzlich eingeladen!

Prof. Dr. Günther Wassilowsky
Prof. Dr. Thomas Brose

https://www.guardini.de/


Das Zentralinstitut für Katholische Theologie
lädt ein zur Feierlichen Semestereröffnung und Antrittsvorlesung der neuen Inhaberin der Guardini-Professur für Religionsphilosophie und Theologische Ideengeschichte

 

Prof. DDr. Isabella Guanzini

 

Thema: Übersetzungen. Das Religiöse im säkularen Denken

Zeit: Di., 15.10.2024, 18 Uhr c.t.

Ort: Hannoversche Straße 6, Säulenhalle Mitteltrakt

Mit anschließendem Empfang.

 

Alle Studierenden, alle Mitarbeiter:innen und Freunde des Instituts und alle Interessentinnen und Interessenten sind herzlich eingeladen!

Prof. Dr. Günther Wassilowsky, Direktor des IKT

Prof. Dr. Georg Essen, Studiendirektor des IKT

Prof. Dr. Thomas Brose, Guardini-Stiftung


Jesuiten im Dialog

In Berlin trafen sich zwei Gruppen, die im Kontakt mit Juden und Muslimen arbeiten

von ELENA DINI (aus der italienischen Ausgabe des Osservatore Romano vom 12. Juli 2024)

 

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Der Jesuitenorden – offiziell: »die Gesellschaft Jesu« – zählt heute knapp 14.000 Mitgliedern und ist in 122 Nationen tätig. In fast allen Einsatzfeldern erleben die Jesuiten heute religiöse Vielfalt. Regelmäßig finden internationale Treffen von Jesuiten mit ähnlichen Tätigkeitsfeldern statt. So kamen vom 30. Juni bis zum 6. Juli in Berlin rund dreißig »Jesuits among Muslims« zusammen – die Gruppe trifft sich seit den 1980-er Jahren – sowie die »Jesuits and Jews«, deren erstes Treffen 1998 stattfand. Fünf Kontinente waren vertreten: von Australien bis zur Türkei, von Israel bis zu den Vereinigten Staaten, von Indonesien bis zur Zentralafrikanischen Republik.
Die Vorbereitung eines gleichzeitigen Treffens beider Gruppen hatte zwar vor zwei Jahren begonnen. Doch angesichts der Ereignisse vom 7. Oktober 2023 und der folgenden Monate erhielt die Entscheidung hohe Brisanz. »Der Hamas-Angriff auf Israel und der Krieg in Gaza waren in den Gesprächen und Treffen immer präsent«, sagt Pater Christian Rutishauser, ein Schweizer Jesuit, Professor für Jüdische Studien und Berater der Päpstlichen Kommission für religiöse Beziehungen zum Judentum: »Uns war klar, dass unsere Aufgabe zunächst darin besteht, aufmerksam zuzuhören und zu versuchen, die Anliegen der verschiedenen Beteiligten zu verstehen, und dann zu vermitteln und Schritte für eine Zukunft mit mehr Gerechtigkeit für alle Menschen im Heiligen Land vorzuschlagen. Unsere Spiritualität bietet konkrete Mittel zur Versöhnung und Heilung.«
Berlin kam dabei als Treffpunkt für beide Gruppen besondere Bedeutung zu, erklärt Pater Felix Körner, ein auf moderne islamische Theologie und islamisch-christlichen Dialog spezialisierter Wissenschaftler, der nach elf Jahren Lehrtätigkeit an der römischen Universität Gregoriana nun an der Humboldt-Universität zu Berlin, am Institut für Katholische Theologie, tätig ist: »Berlin ist für beide Gruppen ein Zentrum: Hier wurde der Holocaust geplant, Berlin ist Ort der Erinnerung und Trauer, aber auch Heimat wissenschaftlicher Neuansätze für jüdische Studien ebenso wie für Koranforschung.« Außerdem entstanden in der Region – in Potsdam und an der Humboldt-Universität – fast gleichzeitig Jüdisch-, Katholisch- und Islamisch-theologische Institute eröffnet.
Das Programm der Woche war dicht gestrickt. Man tauschte sich untereinander aus; aber nicht nur das: Die Jesuiten trafen auch jüdische und islamische Fachleute sowie Religionsrepräsentanten vor Ort. »So konnten wir«, sagt Pater Rutishauser »mit dem orthodoxen Rabbiner von Sachsen-Anhalt, Daniel Fabian, sprechen, dann zum jüdisch-liberalen Abraham-Geiger-Kolleg fahren und dort Rabbi Andreas Nachama treffen. In Deutschland sind Kontakte zwischen orthodoxen und liberalen Rabbinern selten. Unser Dialog trägt auch dazu bei, Brücken innerhalb der jüdischen Community zu bauen.«
Aber gibt es einen typisch »jesuitischen« Ansatz für den Dialog? Pater Körner betont: »Wir sind ja selbst bunt, schon in unseren Kommunitäten vor Ort und erst recht als weltweite Gemeinschaft. Da übt man ständig den Dialog. Es gibt nicht die eine Jesuitenmeinung.« Was helfe, sei die Haltung, verstehen zu wollen; und wenn wir zusammenkommen, trifft sich eine Gemeinschaft, die in Stille und Gebet verwurzelt ist, in der jeder die Erfahrung der ignatianischen Exerzitien gemacht hat. Das sei wohl die Grundlage für den geglückten Austausch, vermutet der Islamwissenschaftler. »In unseren Einsatzfeldern«, stellt Körner fest, »ist es oft besser, Spannungen auszuhalten, als Widersprüche einfach lösen oder gar auflösen zu wollen.« Im Blick auf den Nahen Osten folge daraus: nicht auf einer einzigen Seite stehen, aber auch nicht gelähmt dastehen, sondern sich für das einsetzen, was Papst Franziskus in Jerusalem gefordert hat: zu lernen, den Schmerz des anderen zu verstehen.
 

Ertragreicher Austausch mit dem Theologie-Institut der TU Dresden
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05.06.2024 – Das Zentralinstitut für Katholische Theologie (IKT) besuchte im Rahmen des diesjährigen Institutsausflugs das Institut für Katholische Theologie der Technischen Universität in Dresden. Dieser Besuch folgte auf den letztjährigen Austausch, bei dem das Dresdner Institut in Berlin zu Gast war. Nach einer Stadtführung und Andacht in der Frauenkirche folgte ein gemeinsames Mittagessen sowie intensive und fruchtbare Gespräche und Diskussionen.

Themen waren die Relevanz von Theologie in der Öffentlichkeit in ihrer unterschiedlichen Perspektivierung in Dresden und Berlin und die Aufgabe der Institute für die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern. Besonders beleuchtet wurde, was die Pluralisierung für Theologie als Wissenschaft in urbanen Kontexten bedeutet.

Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem akademischen Mittelbau und dem Professorium beider Institute nahmen zahlreich und engagiert teil. Was die Gespräche besonders bereicherte, war die rege Teilnahme von studentischer Seite. „Der Austausch hat gezeigt, wie wichtig der Dialog zwischen unseren Instituten ist. Das Mitwirken der Studierenden verdeutlichte die Relevanz der diskutierten Themen für die nächste Generation von Theologinnen und Theologen“, sagt Prof. Dr. Teresa Schweighofer, Professorin für Praktische Theologie am IKT.

Das IKT dankt dem gastgebenden Institut für die Einladung und hervorragende Organisation des Aufenthalts in Dresden. Eine Fortsetzung im nächsten Jahr ist bereits in Planung.

 

Erfolgreiche Zwischenevaluation von Juniorprofessor Dr. Benedikt Schmidt

07.05.2024 – Das Verfahren zur Zwischenevaluation der Juniorprofessur von Dr. Benedikt Schmidt ist erfolgreich abgeschlossen worden. Diese positive Bewertung seiner bisherigen Leistungen geht mit dem Antritt der zweiten Dienstperiode an der Humboldt-Universität einher, sodass er am Zentralinstitut für Katholische Theologie den Lehrstuhl für Theologische Ethik bis 2027 bekleiden wird.

Eine Zwischenevaluation zählt zu den wichtigsten Etappen in der Karriere junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Sie dient dazu, die bisherige Arbeit sowie das Potenzial für zukünftige Perspektiven kritische zu bewerten. Mit dem positiven Ergebnis wird als habilitationsäquivalente Leistung die Berufbarkeit auf eine ordentliche Professur festgestellt.

„Benedikt Schmidt hat durch seine herausragenden Leistungen und sein Engagement sowohl in der Forschung als auch in der Lehre und akademischen Selbstverwaltung einen bedeutenden Beitrag zum Profil unseres Instituts geleistet“, sagt Prof. Dr. Günther Wassilowsky, Direktor des Zentralinstituts für Katholische Theologie. „In seinem theologisch-ethischen Arbeit spiegelt sich ein zentrales Anliegen unseres Instituts wider, nämlich die theologische Reflexion über das Verständnis des Menschen und seiner Existenz. Diese erste erfolgreiche Zwischenevaluation einer Juniorprofessur ist auch für uns als Institut ein wichtiger Schritt.“

In naher Zukunft wird die Habilitationsschrift von Benedikt Schmidt zum Thema „Ethik der Selbstliebe“ erscheinen. Diese Arbeit reflektiert seine Forschungsinteressen und Expertise auf dem Gebiet des normativen Selbstverhältnisses. Schmidts Forschungsschwerpunkte umfassen außerdem die Relevanz, den Beitrag und die Position Theologischer Ethik in pluralistischen, postsäkularen Gesellschaften sowie Fragen der Theologischen Ethik im intertheologischen Kontext.

Das Zentralinstitut für Katholische Theologie der Humboldt-Universität zu Berlin gratuliert Benedikt Schmidt zu diesem Erfolg und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit sowie auf seine zukünftigen wissenschaftlichen Beiträge.


Ausflug des IKT nach Dresden am 05. Juni 2024

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Habilitation von Juniorprofessor Dr. Benedikt Schmidt

 

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Das Sollen kennen wollen - Ambitionen ethischen Expertentums

 

„Wir freuen uns sehr über die exzellente Leistung unseres Kollegen Benedikt Schmidt, dass er in so kurzer Zeit auf der Juniorprofessur seine Habilitation erfolgreich abgeschlossen hat. Dies ist eine wichtige Stärkung der Theologischen Ethik und der Katholischen Theologie im Berliner Kontext der Humboldt-Universität. Wir sind schon gespannt auf die nächsten Ideen und Projekte von Herrn Schmidt.“ (Insitutsdirektor, Prof. Dr. Günther Wassilowsky)

 

Pressemitteilung

 


Erste Habilitation in Kooperation zwischen dem IKT und der Katholisch-Theologischen Fakultät Erfurt

 

Foto (privat), v.l.: Prof. Georg Essen (Berlin), Prof. Julia Knop (Erfurt), Dr. Bruno Hünerfeld, Prof. Jörg Seiler (Erfurt)
Foto: privat

Am 13. Juli 2023 wurde Dr. Bruno Hünerfeld, Habilitand am Lehrstuhl für Systematische Theologie, habilitiert. Seine Habilitationsschrift trägt den Titel „„Hierarch und Heiliger - Eine Untersuchung zur Theologie des Priesteramtes bei Pierre de Bérulle (1575–1629)“. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Georg Essen, der auch das Erstgutachten verfasste. Das Zweitgutachten schrieb Frau Prof.in Dr. Juli Knop vom Lehrstuhl für Dogmatik der Kath.-Theol. Fakultät Erfurt. Sein Habilitationsvortrag, den er im Rahmen eines fachlichen Kolloquiums hielt, trägt den Titel „Das Gnadenverständnis angesichts der Dekonstruktion der Anthropozentrik – Zur Verhältnisbestimmung von Gnade und Schöpfung im Hinblick auf die sogenannte ‚Tier-Theologie‘“. Herrn Hünerfeld wird die venia legendi für „Dogmatik und Dogmengeschichte“ verliehen.

Wir gratulieren Bruno Hünerfeld sehr herzlich und wünschen ihm für seine berufliche Zukunft alles Gute und Gottes Segen.