Humboldt-Universität zu Berlin - Zentralinstitut für Katholische Theologie (IKT)

Über uns

Die Katholische Theologie widmet sich auf der Basis von bestimmten normativen Texten und Glaubenslehren im Rahmen einer über Jahrhunderte gewachsenen Tradition religiösen Fragestellungen. Religionen spielen im gesellschaftlichen Leben eine wichtige Rolle, indem sie unter anderen die sozialen Strukturen prägen, das moralische Wertesystem beeinflussen. Sie sind in verschiedenen Bereichen – vor allem in Erziehung, Bildung, Kunst und Kultur – präsent. Dies gilt in besonderem Maße für das Christentum, das aufgrund seiner weltweiten Verbreitung in zahlreichen Gesellschaften verankert ist und deren Entwicklungsgeschichte über Jahrhunderte hinweg mitbestimmt hat.

Angesichts gegenwärtiger, globaler Tendenzen stellt sich vor allem eine Herausforderung an die Katholische Theologie: Sie muss nach der Funktion und dem Wert von religiösem Glauben und religiöser Praxis in einer sowohl pluralistischen als auch teilweise säkularen Gesellschaft fragen.

Welchen Beitrag kann sie mit ihrem großen intellektuellen und ethischen Potenzial zur Lösung von Konflikten leisten und wie kann sie mit anderen Gemeinschaften kooperieren, ohne ihre besondere Identität zu verlieren?

Und welchen Platz kann die Katholische Theologie in einer säkularen Welt einnehmen? Wie kann sie sich gegenüber nicht-religiösen Lebensformen verhalten und wie die eigene Lebensform begründen?

Die grundgesetzlich garantierte Wissenschaftsfreiheit ermöglicht eine eigenständige, kritische und kreative Auseinandersetzung mit diesen Fragestellungen. Gleichzeigt beabsichtigt die Katholische Theologie, in diesem neuen und forschungsstarken Institut einen interdisziplinären wie interreligiösen Dialog voranzutreiben und insbesondere eine anthropologische und globalgeschichtliche Perspektive am Institut zu stärken. Es gilt daher, unter den Bewerbern auf die fünf Professuren, eine Personen optimaler Qualität und Kooperationsfähigkeit zu berufen. Das neue Institut verspricht, ein intellektueller Brennpunkt in der Wissenschaftslandschaft zu werden.